Waldlehrpfad

Im unteren Küsnachter Tobel hat der Verschönerungsverein Küsnacht im Jahr 2007 unter der Federführung des damaligen Vizepräsidenten Dr. Andreas Fischer (Biologe und ehem. Gymnasiallehrer) den bereits im Jahr 1974 geschaffenen Waldlehrpfad neu eingerichtet.

Die neuen Tafeln sollten uns nicht nur Namen und Familie eines Baumes oder Strauches nennen, sondern uns die verschiedenen Arten mit Bild und Beschreibung näherbringen. Neben den wichtigsten botanischen Informationen wird durch eine Leitfrage auch Interesse für ungewöhnliche Informationen über die beschriebene Pflanze geweckt.

So entstanden vorerst 44, später 60 Informationstafeln zu den wichtigsten Baum- und Straucharten im Küsnachter Tobel und im Waldlehrpfad des Zollikerbergs.

Geschichtliches: Der Waldlehrpfad im unteren Teil des Küsnachter Tobels wurde 1974 nach dem Vorbild ähnlicher Anlagen im Zürcher Weinland vom Verschönerungsverein Küsnacht unter dem Vorsitz von Dr. med. Rudolf Brunner geschaffen. Dabei wurden gegen hundert Bäume und Sträucher bestimmt und mit einfachen Namentafeln versehen. Seit 1987 betreute Walter Appenzeller, Primarlehrer in Küsnacht und engagierter Gestalter der Zürcher Wanderwege, den Lehrpfad, erneuerte und revidierte die Anschriften und ergänzte fehlende Pflanzen. Die neuen Tafeln wurden von Dr. Andreas Fischer nach nebenstehendem Muster im Format 10,3 cm x 25,7 cm gestaltet.

Einen Überblick über die verfügbaren Arten gibt die folgende Tabelle:
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Eine Broschüre, in der alle verfügbaren Tafeln abgebildet sind, ist beim VVK erhältlich unter dem Titel „Waldlehrpfade Küsnacht und Zollikon“
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Geologischer Lehrpfad

Im Frühsommer 2011 wurde mit der tatkräftigen Unterstützung vom Küsnachter Geologen Dr. Peter Haldimann unter der Ägide des damaligen Vizepräsidenten Dr. Andreas Fischer ein geologischer Lehrpfad zum Küsnachter Tobel eingerichtet. An der Hauptversammlung 2011 konnte dieser mit einem glanzvollen Referat von Peter Haldimann eingeweiht und der Küsnachter Bevölkerung übergeben werden. Der Lehrpfad befasst sich an Hand von derzeit 12 Tafeln, die an den gegebenen Stellen auf die Befunde aufmerksam machen, mit folgenden Themen:
  • Die Geschichte des Küsnachter Tobels
  • Die Wirkung der Bachverbauungen
  • Der Findlingsgarten
  • Der Alexanderstein
  • Ein Schwarzhorizont in der Molasse
  • Ein typisches Schichtprofil der Molasse
  • Einblick in die Erdgeschichte
  • Der Küsnachter Bentonithorizont als Zeuge tertiärer Vulkanausbrüche
  • Die Entstehung des Tobels am Ende der Eiszeit
  • Verwitterung, Rutschungen, Murgänge
  • Der Wulp-Schotter und die Drachenhöhle
  • Wie kam der „Drachenkopf“ ins Tobel

Am 1. März 2011 wurden die Findlinge, die in den 70er Jahren auf Anregung des VVK Vorstandsmitglieds und Küsnachter Biologen Dr. Hans Hartmann aus der Region von Zollikon bis Herrliberg im Gebiet des früheren Decoweihers im unteren Küsnachter Tobel zusammengetragen worden waren, einer grossen Verschiebungsaktion unterzogen. Ziel war, eine mehr oder weniger chronologische Anordnung der Findlinge zu schaffen. Mit Hilfe der Holzkorporation wurden die ältesten Steine, z. B. der Granitporphyr aus dem Puntegliasgebiet, zuunterst gegen den Tobeleingang platziert, es folgten die rötlichen Findlinge aus dem Verrucano des Glarnerlandes, die Kalkfindlinge aus dem Walenseegebiet, der grünliche Taveyannaz-Sandstein oder Sernifit aus dem Glarnerland und schliesslich die jüngsten Brocken aus der Molasse des Speergebiets und des Zürcher Oberlandes. Gemeindeangestellte reinigten anschliessend die Steine, wodurch sie sich heute sehr ansehnlich präsentieren.

Dass eine absolut chronologische Aufstellung in Folge technischer Umstände nicht ganz gelungen ist, zeigt die nachstehende Standortskizze.

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Eine Broschüre zum Geologischen Lehrpfad im Küsnachter Tobel ist verfügbar.
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